AIKor - 27.03.03:
Bildung eines deutschen Notstandskomitees für den Schutz des palästinensischen Volkes

Der deutschsprachige Aufruf zur Bildung eines Internationalen Komitees für den Schutz des palästinensischen Volkes ist innerhalb von fünf Tagen von 59 Einzelpersonen und 14 Organisationen unterzeichnet worden. Das Ziel ist, eine Art deutschen Zweig des "International Committee for the Protection of the Palestinian People (ICPPP)" zu bilden, das in Paris ein Büro eröffnet hat. Das dortige Team wird geleitet von Ambassadeur de France Stephane Hessel und Mr. Gus Massiah (Adresse: ICPPP c/o CEDETIM, 21 ter rue Voltaire, 75011 Paris ; Tel: +33 1 43 71 62 12 (Florent or Marine), Fax:: +33 1 43 67 16 42, email: icppp@cedetim.org). Prof. Dr. Norman Paech, einer der Initiatoren des deutschen Aufrufs, hat sich bereit erklärt, im Beirat des ICPPP mitzuwirken.

Die Unterzeichner des deutschen Aufrufs schlagen vor, "ein breites Bündnis von Gruppen und Organisationen zu bilden, die sich auf der Basis von Recht und Gerechtigkeit für eine Lösung des Israel-Palästina-Konflikts einsetzen." Der deutsche Zweig des ICPPP will also weder ein förmlicher "Dachverband" noch ein lockeres "Netzwerk" sein sondern vielmehr eine Bündnisstruktur zur Organisation einer Kampagne für den Schutz des palästinensischen Volkes bilden. Die in dem Aufruf genannten drei Ziele sind:

  1. Beendigung der Unterstützung der extremistischen Kräfte in der Führung Israels durch die deutsche Regierung,

  2. Gerechtigkeit und Freiheit für die palästinensischen politischen Gefangenen,

  3. mehr Gehör in den Medien für Stimmen der Palästinenser unter dem Belagerungszustand sowie für ihre Verbündeten in der Friedensbewegung Israels.

Wer sich im Rahmen dieser Kampagne engagieren will, tut dies am besten im Rahmen der bereits existierenden Organisationen und Gruppen, die sich für eine friedliche und gerechte Lösung des Israel-Palästina-Konflikt einsetzen.

Die Bildung des ICPPP erfolgte als eine Antwort auf den Aufruf, den das Palästinensische Notstandskomitee am 3. März 2003 an die Weltöffentlichkeit gerichtet hat und der durch einen Appell des daraufhin gebildeten Israelische Notstandskomitees an alle Menschen guten Willens unterstützt worden ist.

Die Idee ist, weltweit Unterkomitees des ICPPP zu bilden, die in Notstandsfällen Informationen an die Medien und Regierungen ihrer jeweiligen Länder verbreiten können, insbesondere über Zerstörungen von Häusern und Infrastruktur, gezielte Eliminierung von palästinensischen politischen Führern und Aktivisten, Verhaftungen, Massenvertreibungen von Palästinensern in andere Regionen oder Nachbarländer, Ausschaltung der gewählten palästinensischen Führung etc.

Die "Föderation Europäischer Juden für einen gerechten Frieden" hat bei ihrer Konferenz in Brüssel (13.-15.03.03) eine Resolution angenommen, in der alle Europäer guten Willens aufgerufen werden, als ersten Schritt zur Bildung eines Internationalen Komitees für den Schutz des Palästinensischen Volkes auf nationaler Ebene Initiativen für die politische, moralische und humanitäre Unterstützung des palästinensischen Volkes zu ergreifen.

Klaus von Raussendorff


Dokumentation

Aufruf zur Bildung eines Internationalen Komitees für den Schutz des Palästinensischen Volkes

(PDF, 27 kB)


Krieg im Irak - Gefahren für Palästina
(Palästina Nachrichten - Mitteilungen der Vereinigung der Freunde Palästinas in Berlin-Brandenburg e.V. Nr. 55 / 23. März 2003)

(PDF, 16 kB)


»Ein Krebsgeschwür«, sagt der Armeechef
Einstimmung auf systematische Verbrechen
Von Ludwig Watzal
"Freitag" v. 21.3.03; www.watzal.com

(PDF, 16 kB)


Liquidated According to the Rulebook
Aus dem Aufruf von "Yesh Gvul" zur Unterstützung der israelischen Armeedienstverweigerer zu einer Demonstration am 22. März 2003.

(PDF, 6 kB)


Festnahme von Hussam Khader
Von Abed Othman

(PDF, 12 kB)


Schreiben des Sprechers des palästinischen Parlaments an die Parlamente anderer Länder über die illegale Verhaftung des palästinensischen Abgeordneten Hussam Khader

(PDF, 7 kB)


Amerikanische Friedensaktivistin Rachel Corrie absichtlich von Bulldozer überfahren
Von Heidi Niggemann, ISM-Aktivistin, Berlin

(PDF, 14 kB)


Eure Hilfe in Palästina wird gebraucht!
Die Internationale Solidaritätsbewegung (ISM) ruft Zivilistinnen aus aller Welt auf, nach Palästina zu kommen

(PDF, 15 kB)


Stoppen wir den Krieg im Irak!
Beenden wir den schon 2 Jahre andauernden Krieg in Palästina!
Aufruf des AK Palästina Tübingen

(PDF, 7 kB)


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